10 things about…

Viele BloggerInnen haben verschiedenste Rubriken und ordnen somit ihre Texte. Da ich grundsätzlich die metaphorische Ehefrau der Ordnung bin, gründe ich heute meine persönliche Rubrik „10 things about…“. Wie das ganze funktionieren wird, lässt sich schon am Namen erahnen, aber lest doch selbst! 🙂

10 Dinge, an die ich mich in Berlin nie gewöhnen werde

1.Kinder vor dem Supermarkt

Nein, ich rede nicht von dealenden  oder kiffenden Kindern vor Supermärkten. Ich rede von Kinderwägen (inklusive Baby on Board) vor den Supermärkten OHNE Mutter, Vater, Babysitter, Jugendamt oder sonstiger Aufsichtsperson. Vielleicht liegt es an meiner, für Berlin eher, konservativen Einstellung. Aber wer lässt den bitte sein Kind alleine neben den Einkaufswägen stehen und geht dann seelenruhig Lebensmittel shoppen? Gut, wahrscheinlich wird ein Kind selten in so einer Situation gekidnappt. Aber mir geht’s eben ums Prinzip. Ein Kind ist kein Hund!

2.Generell deutsche Supermärkte

Wenn wir schon bei deutschen Supermärkten sind, komm ich gleich zur verwirrenden Struktur. Verwirrend in dem Sinn, dass einige Supermärkte zum Beispiel Automatiktüren vor dem Kühlregalen haben. An sich ja keine schlechte Idee in puncto Umweltschutz und Ressourcenschonung. Aber warum sind dann diese Türen die Hälfte der Zeit einfach offen? Und warum verdammt kühlt ihr die Eier nicht, sondern lasst sie am besten ganz weit weg vom Kühlregal stehen? Wollt ihr, dass sie es kuschlig warm haben und dann Kücken schlüpfen oder was? Ich als Landei kann mit dem System nichts anfangen.

3.Das öffentliche Verkehrssystem

Auch wenn mich jetzt viele BerlinerInnen für verrückt erklären, aber das U- und S-Bahn Netz  ist schlichtweg das beste an Berlin überhaupt! Egal wo ich bin, wie spät es auch sein mag oder wie verwirrt ich auch oft bin: Irgendwie komme ich immer nach Hause! Als Kind vom Land schätzt man diesen Luxus sehr. Auch wenn man hier oft gerne in Versuchung kommt, einfach Samstag nachts zum Flughafen zu fahren und nach China zu fliegen. Ganz spontan. Einfach, weil man es kann.

4.Kinder in der Kita

Gut, ich bin schon wieder beim Thema Kinder angelangt, jedoch ist das am Prenzlauer Berg kein Wunder. Jedes zweite Haus ist hier prinzipiell eine Kita, ein Kindergarten oder eine Volksschule (dt. Grundschule). Die Kleinsten der Kleinen findet man hier in der Kita, wobei ich mich eben immer frage, wieso man ein Baby von 6 Monaten schon einen halben Tag abgeben möchte? Um ungestört Yoga machen zu können? Oder um den Friseurbesuch genießen zu können? Ja okay, ich stecke hier alle in einen Topf. Aber hey, ich finde euch immer noch besser als die Eltern, die ihre Kinder vor dem Supermarkt stehen lassen!

5.Bankautomaten

Anders als in Österreich kann man in Deutschland mit einer deutschen Bankkarte nicht bei einem beliebigen Bankautomat Geld abheben, ohne Gebühren zu bezahlen. Egal ob bei der Sparkasse, der Commerzbank, der Deutschen Bank oder wie sie sonst noch alle heißen, musst du bis zu 5 Euro bezahlen, wenn dein Girokonto bei einer anderen Bank angelegt worden ist. Im Grunde stell ich mir das so vor, dass es in jeder Bank einen Angestellten gibt, der nur dazu zuständig ist, diese Einzahlungen zu überwachen und dann laut durch das Büro schreit:“ Hey Leute, da hat wieder jemand bei uns Geld abgehoben.“

6. Menschen  beim Bäcker

Egal ob Anwalt, Mediziner oder Hartz-4 Empfänger: Sonntags beim Bäcker sieht man die meisten Leute in Pyjama, Bademantel oder sonstigem „Ich-bin-halt-gerade-aufgestanden“-Look. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich Mitleid mit dem armen Mann, da ich dachte, seine Frau hat ihn ausgesperrt. Heute frage ich mich verwundert, was all diese Menschen wohl unter ihren Bademänteln tragen?! Scheiß Kopfkino.

7.“Redfreudigkeit“

BerlinerInnen  wird vorgeworfen, dass sie nicht gerade offen sind. Diese Vorwürfe dementiere ich im Sinne der Deutschen gerne, da ich prinzipiell jedes Mal in ein Gespräch verwickelt werde. Ob in der Schlange am Supermarkt, beim Warten im Bürgeramt oder manchmal einfach nur in der U-Bahn: Irgendjemand spricht immer mit mir. Wieso, werde ich nie verstehen, aber bitte entschuldigt mein verblüfftes Gesicht! Nein, ich habe keinen Herzinfarkt, sondern bin an solche Situationen schlichtweg nicht gewöhnt.

8. Nachbarn, die gerne feiern

Es ist kein Geheimnis, dass ich gerne unterwegs bin. Aber meine Nachbarn übertreiben es. Grundsätzlich jeden Mittwoch ist Partystimmung nebenan. Was sie genau feiern, weiß ich leider nicht! Sei es einfach der „Schnittwoch“, eine wöchentliche Verlobung oder irgendwelche Schlagerstars… nächstes Mal dreh ich Justin Bieber so laut auf, das eure Helene Fischer wortwörtlich ganz atemlos wird!

9. Mädls in High Heels

Hohe Schuhe sind toll und sehen einfach ästhetisch aus, darüber muss man nicht streiten. Aber ständig sehe ich Frauen, die tagsüber wie Cinderella über die Berliner Fußwege stolzieren. Wenn man weiß, dass diese Wege aus Pflastersteinen bestehen und ich oft nicht mal mit flachen Schuhen elegant und ohne stolpern gehen kann, haben High-Heels-Trägerinnen meinen höchsten Respekt verdient! Aber angeblich finden Männer tollpatschige Frauen laut Klatschzeitschriften süß. HERE I AM!

10. Die deutsche Sprache

So sehr ich mich bemühe und so sehr ich auch übe: Jedes Mal, wenn ich denke, dass ich es geschafft habe, wenigstens einigermaßen Akzentfrei zu sprechen, kommt jemand und meint:“ Och süß, woher kommst du denn?“ „Oachkatzlschwoaf!“, wird nächstes Mal meine Antwort sein.

Bis zum nächsten Blogpost!

Meli

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