Organization is my second name!

Leider bin ich  der Typ Mensch, der alles aufschiebt. Mit alles, meine ich wirklich ALLES!  Morgen auf Urlaub fliegen? Cool, da habe ich ja immerhin noch 8 Stunden, 3 Minuten und 42 Sekunden Zeit, meinen Koffer zu packen! In zwei Tagen eine große Prüfung? Geil, noch zwei Tage nichts tun und am Abend davor hektisch versuchen, sich mit zwei Red Bull ein fotografisches Gedächtnis anzueignen. 23. Dezember und noch immer keine Geschenke gekauft? Alle Jahre wieder, mehr fällt mir dazu nicht ein. Ihr merkt nun, was ich euch damit sagen möchte.

Jedenfalls funktioniert die Verachtung des realistischen Zeitverhältnisses nicht, wenn man umzieht. Ich habe alles wenigstens auf 5 Tage vor Start verschoben. Dadurch stürme ich derzeit durch das Haus wie Tine Wittler aus der Fernsehsendung „Einsatz in 4 Wänden“. Ihr wisst schon, die Blonde, die alles dekoriert. Tja, ich zerstöre eher. Dank RTL habe ich nicht nur eine verschobene Sicht auf Hartz4-Familien, sondern auch eine gestörte Wahrnehmung in puncto Umzug. Bei Tine sieht es immer so aus: Sie schnippt, das Haus ist perfekt und alles ist fein säuberlich verpackt. Ich schnippe und mir fliegt höchsten die Lampe auf den Kopf. Technisch begabt bin ich leider auch nicht. Während der liebe Gott die Talente verteilte, saß ich wahrscheinlich in irgendeinem Baumarkt fest und versuchte verzweifelt, 5 Umzugskartons auf einmal zu tragen. Das zählt heute noch zu einer meiner Lieblings-Freizeitbeschäftigungen. Direkt nach dem Staffellauf im Baumarkt, um wenigstens irgendjemand dort zu finden, der sich auskennt.

Übrigens noch eine weitere, amüsante Frage aus dem Archiv:

Wie willst du  alles in DAS Auto kriegen?

Mach dich nicht lächerlich, das ist doch nicht mein Auto. George Clooney holt mich. Keine Sorge, danach werde ich natürlich deinen Namen quer über sein Gesicht einblenden.

Bis zum nächsten Mal! Hoffentlich dann schon aus Berlin,

Melanie

Yep, still NOT in Berlin!

Ich mache sehr gerne Fehler. Man kann super daraus lernen, sich ewig daran erinnern und wenn man seinen geistigen Verstand einigermaßen gut beherrscht, dann macht man keinen Fehler zweimal. Blöd für mich, dass das mit dem Verstand oft nicht so funktioniert. Einen Fehler, den ich gerne immer und immer wieder begehe, ist es, manche Ereignisse viel zu früh anzukündigen. Damit beschere ich nicht nur meinen Mitmenschen oft viele Momente der Verwirrung, sondern mir selbst meist ganz viele Überraschungen. Wenn zum Beispiel der Postbote ganz entzückt zu fragen beginnt, wie es wohl in Berlin sein wird und mir dann erklärt, dass er es von der Nichte seiner Ex dessen Lehrers Brieffreundin gehört hat. Ihr versteht bestimmt meine Metapher. Jedenfalls gibt es dann immer ganz tolle Fragen und Aussagen in diesem Zusammenhang, welche eindeutig in die Kategorie „amüsant“ fallen. Oft würde ich in solchen Situationen gerne frei heraus und herrlich sarkastisch antworten. Lässt aber meine gute Erziehung und meine Moral nicht ganz zu. Deshalb habe ich die zehn besten Fragen und Aussagen aus meinen hintersten Gedankengängen hervorgeholt, um einfach so zu antworten, wie ich es hauptsächlich gerne tun WÜRDE.

1.Was machst denn du noch da? Bist du nicht in Berlin?

Was? Wir sind nicht in Berlin? Geographie war leider noch nie so meine Stärke. Aber wenn ich mich nochmal verfahre, dann komme ich vielleicht irgendwann am Weg auf einen Kaffee bei dir vorbei.

2.Warst du schon einmal in Berlin?

Nein, warum auch? Die Wohnung kann man sich ganz leicht auf Amazon bestellen, die Unis warten nur auf mich und für die Ummeldung reicht eine eingescannte „Billa- Vorteilscard“. Alles easy.

3.Also ich würde mich das nicht trauen….

Cool.

4.Vielleicht hast du dann einen Berliner als Freund und bleibst für immer dort.

Du wünscht mir nur einen?! Also ich hab da so an drei gedacht. Einer kocht, der andere putzt und der Dritte macht meine Wäsche. Ja, dann würde ich für immer dort bleiben.

5. Was sagt den denn dein Freund dazu?

In Bezug auf die letzte Frage, welcher von den Vieren nun?

6.Hast du dann kein Heimweh?

Falls ich haben sollte, fahre ich einfach zu irgendeiner Kläranlage. Dort riecht es dann wenigstens wie zu Hause.

7.Ich muss dich unbedingt einmal besuchen kommen! (Meist Leute, von denen ich ewig nichts mehr gehört habe oder mit denen ich  zum ersten Mal in meinem Leben rede.)

Ja, total gerne! Schreib dich auf die Liste, wo die restlichen 100 Anfragen darauf warten, bearbeitet zu werden. Würde dir terminlich das Jahr 2076 passen?

8.Wenn du dann einmal im Fernseher zu sehen bist, erwähnst du mich eh, oder?

Klar, während ich George Clooney interviewe, werde ich deinen Namen einblenden lassen! Am besten quer über sein Gesicht.

9. Berlin ist ja sooo weit weg. Kommst jetzt drei Jahre gar nicht mehr heim?

Nein. Einfach nein.

10. Absoluter Klassiker: Wirst du mich vermissen?!

Ehrlich gesagt: Nein! Aber weißt du, wen ich wirklich vermisse? Den Typ, mit dem ich letztens gute 10 Sekunden Augenkontakt im Bus hatte.

Bevor sich jemand gekränkt fühlt: Es gibt keine dummen Fragen, bloß dumme Antworten. Humor ist im Endeffekt doch nur trotzdem zu lachen!

Bis zum nächsten Mal,

Melanie