Felix wer? Ach stimmt, der Baumgartner, der seine Freundin gerne in ein Möbelstück verwandelt, wenn es einmal schnell gehen muss. Als Stratosphärenspringer kann es vorkommen, dass die Sauerstoffversorgung des Gehirns zu kurz kommt. Bei 39 Kilometer im freien Fall auf die Erde könnte natürlich durchaus Schlimmeres passieren. Blöd nur, wenn der eigene Weltrekord zwei Jahre später von einem Wissenschafter gebrochen wird und die ganzen Bemühungen umsonst waren…
Was macht man dann? Richtig, man redet über Politik, merkt aber, dass man selbst dafür zu unsympathisch ist und befürwortet eine „gemäßigte Diktatur“, weil man „in einer Demokratie nichts bewegen könne“. Wenn also aus der Politikerkarriere auch nichts wird, bleibt einem nur mehr eines übrig: Ein sexistisches Arschloch auf sozialen Plattformen zu werden. Respekt, funktioniert bis jetzt super!
Jüngstes Beispiel ist die Kritik an der Kritik von Puls- 4-Infochefin und –Moderatorin Corinna Milborn. Richtig gelesen: Die Kritik an der Kritik. Gehört zum guten, österreichischen Ton die ganze Sudderei. Die Diskussion wurde durch die Osterwerbung von Palmers angestiftet, worauf Corinna Milborn reagierte. Auf dem Bild sind sechs, nur mit Unterwäsche bekleidete Frauen zu sehen, die bäuchlings in einem schmutzigen Raum auf einem alten Teppich Palmers-Höschen präsentieren. Die Werbung erinnert Frau Milborn an ihre „Recherchen zu Menschenhandel“ und „so eine Ästhetik“ sei für Werbung „sehr unpassend“. Die Krone berichtete unter anderem über ihre Kritik, sowie über das Statement von Bundeskanzlersohn Nikolaus Kern, Journalistin Nina Horaczek und weiteren Persönlichkeiten. Den ganzen Artikel der Krone dürfte sich Felix Baumgartner dennoch nicht durchgelesen haben, denn der wetterte prompt auf seiner Facebook-Seite nur über Corinna Milborn:

Soso, er springt da „gerne mal dazwischen rein“. Frau Milborn kann wirklich froh sein, das er sie nicht sofort anspringen will, sondern nur ihre Figur kritisiert. Aber machen Sie sich nichts daraus, Frau Milborn, kein Wunder, wenn jemand „Born to fly“ ist. Nämlich „Born to fly into a Fettnäpfchen“. Aber vielleicht wird es doch nochmal spannend zwischen den beiden, denn Felix Baumgartner hat „doch sicher die Eier, sich der Diskussion zu stellen“. Jedenfalls in der PULS4-Sendung „Pro und Contra“. Bis dahin würde ich ihm nur gerne ans Herz legen, dass „Weltklasse“ ein Substantiv ist und man es groß schreibt. Aber was weiß ich als Frau schon? Ich gehöre in die Küche und zwar als Esstisch-Ersatz.
Bussi baba,
Melanie



